Der Weiße Rabe
Vier Zimmer, vier Reisen

eine Tanz-Sprech-Oper auf den Spuren der Comedia dell' Arte

Ein Komödiant sucht Nachfolger / ein Schiffbrüchiger liegt am Strand /
ein Mündel geht ins Eis / ein Pony lacht /
Masken beziehen ein verstecktes Quartier.
Vier Zimmer vier Reisen / ein Testament in Auflösung /
Verlassenheit Liebe Flucht / eine Existenzgründung mit den Mitteln des Theaters /
eine Kutsche als erste Bühne.
Alles Weitere wird sich zeigen / Auftraggeber / Intrigen / neue Pläne

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Es beginnt mit dem Ende, dem Tod eines alten Komödianten und endet mit dem Beginn der Laufbahn seiner Erben. Es behandelt die Zeit zwischen der letzten und der ersten Vorstellung. Nichts fehlt, nichts ist vollständig. Das Orchester: zwei Fagotte, eine Geige, vier Komödianten: jeder hat ein eigenes Zimmer, nach und nach sind sie verschwunden; Lehrstunde, Geisterstunde, und alltägliche Verwicklung in Einem.

Grundidee für die Tanz-Sprech-Oper sind Musik, Tanz, Gestik und Literatur des 18. Jahrhunderts, insbesondere eine wenig bekannte Form der Comedia dell' Arte: Die Figuren werden nicht nur von Schauspielern genutzt, sondern auch von Tänzern aufgegriffen. Sie verdichten die Typisierung dieser Gestalten zu einer extrem grotesken Motorik.

"L'autre pas und satyros grundieren nicht nur Musik und Tanz, sondern auch den Text mit den komplexen Rhythmen Barocker Tänze. Von den Tänzern gesprochen, hört man Arien ohne Gesang. Das Bühnenbild wird als Schild, als Standarte oder als überdimensionale Maske getragen. Traditionelle Anleihen werden neu verknüpft, 'fast ein Barock-Rap, sparsame Mittel, zwei Fagotte und eine Geige als Orchester - sehr skuril, sehr charmant, sehr empfehlenswert'."
(Ruth Jarre im DeutschlandRadio Berlin, September 2000)

Uraufführung: Stiftung Kloster Michaelstein anläßlich der Tagung 'Gestik und Affekt in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts' , Mai 2000
Weitere Aufführungen: Musikinstrumentenmuseum Berlin im Rahmen der Reihe 'Klangbilder', September 2000, Hebbeltheater Berlin (Foyerprogramm), Oktober 2001.

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